Montag, 17. September 2012

Ende gut - alles gut?!

Hab lang nichts mehr von mir hören lassen...Ferienstress ;) es gibt einiges zu berichten von den letzten Wochen - nicht nur Positives!


Nach meiner Reise um die halbe Welt war einmal Regeneration angesagt - Zeitumstellung, das fremde Essen sowie das Klima in Taipei haben ganz schön an mir gezehrt. So stand ich 3 Wochen später mit etwas gemischten Gefühlen am Start des Europacups in Genf. Ein extrem stürmischer Genfersee machte die 1500m im Wasser zu einem regelrechten Überlebenskampf. Die Radstrecke war, mit einem 1km langen steilen Anstieg pro Runde welcher 6x zu bewältigen war, ganz nach meinem Geschmack. Mit einem guten 10er zum Schluss sicherte ich mir mit dem 19. Platz erstmals ITU-Weltranglistenpunkte!


Die olympische Distanz in Fürstenfeld nahm ich als Training für meinen nächsten int. Start beim EC in Karlsbad (Ende August) mit. Es lief nicht wirklich rund, schlussendlich wurde ich dann auch noch disqualifiziert da ich meine Zeitstrafe zu spät angetreten hatte…
Um mit einem positiven Gefühl nach Tschechien zu reisen entschied ich mich kurzfristig eine Woche später beim Sprinttriathlon in Piberstein zu starten. Mit einem Sieg und guten Split-Leistungen passte das Gefühl für Tschechien.

Gefühlschaos beim EC in Karlsbad. Nach einem verpatzen Auftakt mit einer katastrophalen Schwimmleistung war ich froh, aus dem Wasser zu sein. Der schwierige Radkurs, mit einer 20%igen Steigung, engen Kurven und Pflastersteinpassagen, kam mir sehr entgegen und ich riskierte alles. In der 5. von 7 Runden gelang mir nach Solofahrt der Anschluss zur Gruppe ab Platz 9. Der Euphorie folgte sogleich Ernüchterung als mich - beim Versuch einer Tempoverschärfung - ein Defekt stoppte…DNF.


Nach einem kurzen Ausflug zu den Radprofis stand ich dieses Wochenende bei den Duathlon-Staatsmeisterschaften über die Kurzdistanz in Deutschlandsberg am Start. Simone Helfenschneider-Ofner zeigte in souveräner Manier dass sie Österreichs Duathletin Nr. 1 ist und sicherte sich ungefährdet den Staatstitel. Dahinter durfte ich mich über einen sehr guten zweiten Platz freuen! Schon zur Hälfte der Radstrecke waren die Positionen, nach vorne wie nach hinten geklärt…und so konnte ich die letzten 5km, vor allem aber den tollen Zieleinlauf genießen.


Aufgrund des tollen Rennens darf ich jetzt kommende Woche bei der Duathlon-WM in Nancy/FRA starten - ich werde berichten!

Mittwoch, 4. Juli 2012

Einmal Achterbahn bitte...


Lange hab ich nichts mehr von mir hören lassen, jetzt gibt’s wieder einmal ein Update - ist ja so einiges passiert im letzten Monat. Der Reihe nach…

Nach Großsteinbach absolvierte ich noch einen guten Testwettkampf auf der olympischen Distanz in Stubenberg. Mit dem dortigen Sieg und viel Optimismus war der Weg frei für die weite Welt…
Der ETU Sprint im italienischen Cremona Anfang Juni war mein internationales Sommer-Debüt. Ich fühlte mich gut vorbereitet und war gespannt wie der erste internationale Vergleich ausfallen würde.
Leider ließ ich mich vom ganzen Drumherum aus der Ruhe bringen und steckte auch bei den Zweikämpfen in der Startphase viel zu schnell zurück. Das Feld war weg und ich alleine! Nicht wirklich das, was ich mir vorgestellt bzw. erhofft hatte - doch mein Kämpferherz ließ mich nicht im Stich. Nach einer Solofahrt am Rad wollte ich wenigstens noch einen guten 5km-Lauf absolvieren. Ich lief so schnell mich meine Beine noch tragen konnten, sammelte sogar noch ein paar Athletinnen ein und erreichte schlussendlich als 38. das Ziel.
Internationale Bewerbe haben ihre eigenen Gesetze und sind mit österr. Triathlonveranstaltungen nicht zu vergleichen…

Eine Woche später standen die österr. Staatsmeisterschaften über die olympische Distanz auf der Wiener Donauinsel am Programm. Für Regeneration und Vorbereitung blieb nur eine knappe Woche Zeit - dennoch wollte ich um den Titel mitkämpfen.
Mit Schwimmbestzeit und einem kleinen Vorsprung ging’s auf die Radstrecke. Ich hatte jedoch keine Ambitionen alleine vorne weg zu fahren und so erfolgte der Zusammenschluss mit meinen Verfolgerinnen (Lisa Hütthaler, Lydia Bencic und der Ungarin Koch) recht rasch.
Lisa nutze Mitte des Rennens eine Unachtsamkeit der Gruppe und startete einen erfolgreichen Ausreisversuch - bis zur 2. Wechselzone vergrößerte sie ihren Vorsprung bis auf knapp 3 Minuten.
Ich setzte alles auf die letzten 10 Kilometer, doch sehr schnell musste ich feststellen, dass sich Körper und Geist an diesem Tag nicht einig waren. Probleme mit meinem Oberschenkel ließen keinen vernünftigen Laufschritt mehr zu. Um Schadensbegrenzung bemüht humpelte ich ins Ziel. Platz 3 in der ÖSTM-Wertung und der Sieg in der Klasse U23 waren die Ausbeute der Strapazen.

Am vergangenen Wochenende dann der Höhepunkt meiner bisherigen Karriere. Ich durfte die österreichischen Farben bei der FISU Studenten-Weltmeisterschaft in Yilan/Taipei vertreten. Heiß, heißer, unglaublich…so würde ich die ganze Reise beschreiben. Nach mehr als 24h Anreise blieben mir nur 2 Tage um mich zu erholen und an Zeitumstellung (+ 6h) und Klima (ca. 36 Grad, sehr schwül) zu gewöhnen. Viele Eindrücke prasselten auf mich ein und die Vorfreude auf den Bewerb war groß. Das Schwimmen verlief besser als in Italien und ich fand mich in der 4. Radgruppe wieder. Wir konnten recht schnell auf die vordere Gruppe aufschließen. Die Zusammenarbeit in der Gruppe war jedoch eine Katastrophe. Alle Versuche meinerseits andere Mädels zur Führungsarbeit zu animieren scheiterten kläglich. Der abschließende Lauf war ein Kampf ums Überleben, die steigenden Temperaturen setzten mir gegen Ende des Rennens immer mehr zu. Ca 1km vor dem Ziel wurde mir plötzlich richtig kalt…zum Glück war die nächste Labestation nicht weit und ich taumelte mit letzter Kraft als 23. ins Ziel. Zwar bin ich mit dem Rennen nicht ganz zufrieden, dennoch war es eine geniale Reise,  bei der ich weitere wertvolle  Erfahrungen  sammeln durfte. Danke an dieser Stelle auch an Dr. Oliver Bachmann, der als Coach beste Betreuerarbeit geleistet hat!

Dienstag, 8. Mai 2012

Sieg in Großsteinbach

Mit dem Sprinttriathlon in Großsteinbach startete ich in meine Sommersaison. Bei frühsommerlichen Temperaturen lautete die Reihenfolge für mich erstmals: Swim - Bike - Run :)

Mit Bestzeiten in allen drei Disziplinen kann ich auf einen gelungenen Wettkampf zurückblicken. Jetzt bleibt noch ein Monat Zeit um an der Form zu feilen um dann topfit bei den kommenden Bewerben am Start zu stehen.

Gratulation an Andi Fuchs und sein Team für die toll organisierte Veranstaltung!

Link zum Ergebnis


Dienstag, 27. März 2012

Weltmeisterschaft Wintertriathlon Jämijärvi/FIN

Der Trip ins finnische Jämijärvi war ein voller Erfolg und endete mit meinem bis dato größten Erfolg - WELTMEISTERIN!
Doch es ist nicht alles Gold was glänzt - von Schmerzen, Überwindung, Unverständnis, Jubel und Partystimmung...

Die Freude über diesen Titel ist natürlich groß, doch muss ich meine Leistung auch kritisch beurteilen…
Jämijärvi begrüßte uns nicht gerade mit typisch skandinavischen Bedingungen - am Renntag gab’s Plusgrade und leichten Nieselregen. Diese Wetterkapriolen veranlassten die Organisatoren am Abend zuvor die gesamten Wettkampfstrecken zu ändern (zur Sicherheit der Athleten…?!)

Gelaufen wurde auf der angrenzenden Landebahn des Zivilflughafens - auf Asphalt, Schotter, Dreck und Eis. Mit der Laufleistung war ich zufrieden und ich wechselte als Dritte aufs Bike. 

 
Die Bikestrecke (vormals Langlauf-Strecke) führte 4 Runden quer durch die finnischen Wälder. Ein steiler Anstieg und eine ebenso steile Abfahrt waren das Salz in der Suppe. Mein Bikesplit war eine mittlere Katastrophe - das spiegelt auch die Teilzeit wieder. Dadurch verspielte ich meinen Vorsprung und kam gemeinsam mit der späteren Zweitplatzierten Russin in die Wechselzone. 


Sauer auf mich, weil ich am Bike meinen ganzen Vorsprung vom Laufen verspielt hatte, wollte ich auf die Langlaufstrecke stürmen und riss dabei einen gewaltigen Bauchfleck - wobei mir durch den Sturz auf die Langlaufski erst einmal die Luft weggeblieben ist. Nun hieß es "Zähne zusammenbeißen und durch"...10 km später konnte ich trotz Schmerzen mit einem komfortablen Vorsprung über meinen ersten Weltmeistertitel jubeln.

 
Vizeweltmeister mit dem Team!
Wettkampftag 2 stand ganz im Zeichen des Teambewerbes. Mit der „Bronzebesetzung“ von der EM in Italien (Slavinec - Wieltschnig - Steinecker - Rothberger) kämpften wir bis zum Schluss um den Titel. Letzendlich mussten wir uns knapp dem russischen Team geschlagen geben.


Auf der geladenen Abschlussparty der Italiener feierten wir gemeinsam mit dem russischen Team unsere Medaillen...bei Lachs, Polenta und finnischem Bier ("Oil"). 

Montag, 5. März 2012

U23 Gold bei der Wintertriathlon-EM in Italien

Das Motto "Die Steigerung von Extrem" beschreibt die diesjährige Europameisterschaft sehr treffend. Man erwartet den Winter und steht mitten im Frühling. Statt Winterjacke und Haube hieß es Hosen hinaufkrempeln und sorgfältig eincremen…

Bei meinem 3. Antreten auf int. Ebene sicherte ich mir erstmals den EM-Titel.
Die Topographie der Strecken sowie die teils brutalen Verhältnisse erforderten ein Übermaß an körperlicher und mentaler Anpassungsfähigkeit.

Die Laufstrecke führte kreuz und quer durch die schmalen Gassen des Ortes, wobei man flache Passagen vergebens suchte. Schon auf den ersten Metern fühlte ich mich „pudelwohl“ und konnte das Tempo der Elite-Spitze mitgehen. Mit der 3. Laufzeit legte ich schon wichtige Minuten zwischen mich und meine unmittelbare Konkurrenz. Durch einen superschnellen Wechsel aufs Bike verließ ich die Wechselzone als Gesamt-Zweite.

Die hohen Temperaturen hatten der Strecke arg zugesetzt, dadurch waren Teile unbefahrbar - „wer sein Rad liebt, die schiebt bzw. trägt!“
Die Radstrecke war sehr kräfteraubend und die sonst üblichen Sicherheitsvorkehrungen suchte man vergebens. Aufgrund dieser Umstände fuhr ich mit sehr dosiertem Risiko. Meinen Vorsprung konnte ich dennoch sukzessive ausbauen.
Schon ziemlich kaputt ging es auf die finalen Langlaufkilometer. Für diese Strecke gibt es keine Superlativen. Aufgeweichte Piste, ultra steile Anstiege, gefährliche Abfahrten zwischen Felsen und Bäumen.
Die 2. Langlaufzeit im gesamten Damenfeld zeigt aber, dass ich auch mit diesen Verhältnissen bestens zurechtgekommen bin - nicht zuletzt Dank des Top-Materials unter meinen Füßen - Papa hatte sehr tief in seine Wax-Trickkiste gegriffen - besser hätte er es nicht erwischen können - DANKE!!
Erst Minuten nach dem Zieleinlauf registrierte ich meinen überlegenen Sieg.
Mit meiner Zeit hätte ich im Elitefeld Platz 4 belegt - 10 Sekunden hätten auf das Podest gefehlt.

Zeit zum Feiern blieb jedoch keine, denn am Tag darauf galt es für das Team AUSTRIA um eine Medaille zu kämpfen. Ein Wetterumschwung mit Regen in der Nacht verschärfte die Streckenbedingungen abermals.
Ich hatte die Ehre unser Team anzuführen und brachte es als Startläuferin gleich in eine optimale Ausgangsposition - mit über 1 Minute Vorsprung übergab ich an Silvio Wieltschnig, der den Vorsprung halten konnte - und so lagen wir zur Hälfte des Rennens auf Goldkurs.
Als 3. ging Simone Steinecker ins Rennen. Sie hatte leider Pech auf der Radstrecke und fiel aufgrund eines Hinterraddefekts auf Platz 3 zurück. Aber noch war nichts verloren. Unser Schlussläufer Markus Rothberger setzte zur Aufholjagd an. Der Rückstand nach vorne war jedoch zu groß.  Er konnte zwar einiges an Zeit gutmachen, an der Platzierung änderte sich jedoch nichts mehr.

Platz 3 mit dem Team war ein schöner Abschluss eines grandiosen Wochenendes, bei dem die österreichische Bundeshymne für mich das erste Mal außerhalb Österreichs gespielt wurde.

Ergebnisse 






Montag, 30. Januar 2012

Der Hattrick ist perfekt!

Mit dem Heimvorteil im Rücken sicherte ich mir abermals den Staatsmeistertitel im Wintertriathlon (5,6km Lauf - 13km Bike - 10km Langlauf).

Vom Start weg konnte ich das Tempo bestimmen. Dieses Jahr wurde auf der Loipe gelaufen - was zum einen natürlich Erschwernis bedeutete und zum anderen schon eine deutliche Selektion hervorbrachte. Mit einem komfortablen Vorsprung begab ich mich auf die holprige und teils eisige Radstrecke.  Die 7 Radrunden im Feld waren alles andere als einfach - teilweise hatte man das Gefühl man fährt gerade über die Kopfsteinpassagen bei „Paris-Roubaix“.

Dank eines beruhigenden Vorsprungs und top Material musste ich beim Langlaufen nicht mehr ans Limit gehen. Der Tagessieg und mein dritter Titel in Folge waren mir nicht mehr zu nehmen.

Danke an alle Daumendrücker an der Strecke!

Highlights Wintertriathlon - Video:






Dienstag, 10. Januar 2012

Gelungener Saisonstart 2012

Lange habe ich nichts von mir hören lassen...die Übergangs- bzw. Aufbauperiode bietet auch nicht wirklich viel Anlass darüber zu schreiben.

Der erste Wettkampf in diesem Jahr war für mich der Nacht-Wintertriathlon in St. Jakob im Walde. Im Zuge des Bewerbes wurden auch die steirischen Meister ermittelt.
Bei leichtem Schneefall und einer bestens präperierten Jogllandloipe duellierten sich rund 80 Athleten aus dem In- und Ausland um die Plätze.

Nach 6 km Laufen, 8 km Mountainbiken und 8 km Langlaufen konnte ich mir den Tagessieg sichern.

Für mich war es eine erste Standortbestimmung und ein wichtiger Wettkampf in Hinblick auf die Staatsmeisterschaften.