Montag, 18. Juli 2011

5 Std. Sport-„Lehre“ und ein kurzer Abstecher ins Krankenhaus!

Gestern finishte ich meine erste Mitteldistanz (engl. Double Olympic Distanz) im Zuge der Österreichischen Staatsmeisterschaften beim Trumer Triathlon.
Das Salzburger Seenland präsentierte sich von seiner schönsten Seite. Bei strahlendem Sommerwetter ging’s sprichwörtlich „heiß“ her.

Der Tag begann schon sehr früh und hatte einiges zu bieten - immerhin standen 1,9km Schwimmen - 90km Radfahren und ein Halbmarathon (21km) auf der To-Do-Liste.
Pünktlich um 08:33 Uhr - 3 Minuten hinter den Herren - fiel für die Damen der Startschuss. Vom Start weg konnte ich ein super Tempo anschlagen und kam schnell in meinem Rhythmus. Mit diesem war es aber auch recht schnell wieder vorbei, als wir auf das Feld der Herren aufschwammen. Von diesem Zeitpunkt war das Schwimmen ein reiner Kampf zwischen - gefühlt tausenden Füßen.
Als Dritte stieg ich aus dem Wasser und machte mich auf den langen Weg (ca. 400m) in die Wechselzone.

Es warteten 90 hügelige Radkilometer auf mich - 3 Radrunden mit gesamt 900 HM.
Die Vorfreude auf die Radstrecke war groß, wurde aber bald durch den Respekt abgelöst, noch einen Halbmarathon drauflaufen zu müssen.
Mit den Gedanken des Halbmarathons im Kopf und dem immer heißer werdenden Temperaturen konnte ich nicht wie gewohnt meine starke Radleistung zeigen. Ich war auch sehr damit beschäftigt genug zu trinken und zu essen - was mich vor eine völlig neue Herausforderung stellte.

Es folgte mein erster Halbmarathon. Meine Beine waren, den Umständen entsprechend, noch relativ frisch und bereit für die letzten 21 Kilometer. Die erste von 4 Runden war schnell geschafft und von Müdigkeit noch keine Spur. Die Energiezufuhr funktionierte ebenfalls nach Plan. Nach der Hälfte der Distanz kam dann schleichend, aber stätig die Müdigkeit zum Vorschein - der Rest war ein reiner Kampf ums sprichwörtliche Überleben. Ich händelte mich von Labestation zu Labestation, mit dem Essen war es da schon längst vorbei und so finishte ich mit letzter Energie, die mein Körper noch irgendwo zusammenkratzte.

Nach 05:05:39 überquerte ich die Ziellinie - ein harter und langer Arbeitstag war geschafft.

Danach ging’s auf einen kurzen Abstecher ins Salzburger Krankenhaus um meinen lädierten Zehen untersuchen zu lassen.
Durch das Gedränge beim Landausstieg übersah ich eine Holzlatte und rammte diese frontal mit meiner Mittelzehe. Die aufkommenden Schmerzen konnte ich weitgehend mental ausblenden - nach dem Überqueren der Ziellinie meldete sich jedoch ein „dick geschwollenes dunkelblaues Etwas“ in meinem Laufschuh.
Gott sei Dank nicht gebrochen - „nur“ stark gestaucht und eingerissen. Mit diesem Befund bleiben mir meine erste Mitteldistanz und vor allem mein erster Halbmarathon in besonderer Erinnerung!

Damit zog ich noch das „bessere Los“ als Eva Wutti - die überlegen in Führung liegend kurz vor dem Ziel einen Hitzekollaps erlitten hatte - ich wünsche ihr auf diesem Weg gute Besserung!