Sonntag, 27. März 2011

ITU Wintertriathlon Weltmeisterschaft - lass' dich nicht aus der Bahn werfen!

Die Weltmeisterschaften im beschaulichen und tiefwinterlichen Jämijärvi/FIN sind Geschichte und sie endeten mit einem Happy End in jeder Hinsicht…
Planmäßig hob ich gemeinsam mit meinen Eltern und Herwig Grabner am Donnerstagvormittag in Wien ab, planmäßig erreichten wir nach Zwischenstopp in Helsinki unseren Zielflughafen Tampere…danach folgten 1,5 Tage die absolut nicht nach Plan liefen - unser gesamtes Gepäck war nicht in Tampere angekommen! (Gott sei Dank hatte ich bereits im Vorfeld Bike, LL-Ski und div. Schuhwerk mit Willi+Felix Waldhuber in den hohen Norden geschickt.)

Mit der Hoffnung, dass es mit der Abendmaschine nachkommen würde (so laut Flughafenauskunft) fuhren wir mit dem Auto weiter Richtung Hotel ins tief verschneite Mittelfinnland. Dort angekommen setzte Herwig alle Hebel in Bewegung um Infos über unser vermisstes Gepäck zu bekommen (Danke an dieser Stelle noch einmal für dein Bemühen!)

Am Abend dann die erste Resignation - weder Flughafen noch Fluglinie wussten über den Verbleib unserer Gepäckstücke bescheid. Unser Gefühlszustand schwankte zwischen Lachen und leichter Verzweiflung. Auch am Tag vor dem Wettkampf war unsere Situation unverändert und so musste improvisiert werden. Meine hilfsbereiten männlichen Teamkollegen - Danke Markus und Sigi - rüsteten mich notdürftig für das offizielle Training aus. Glücklicherweise befand sich am Wettkampfort (mitten in der finnischen Pampa) ein außerordentlich gut bestückter Langlaufshop. So wurde ich von Herwig kurzerhand für den Wettkampf neu eingekleidet J. Mein Kopf war bereits neu programmiert als mitten in der Nacht plötzlich unsere verschollenen Koffer vor der Zimmertür standen. Umso größer war natürlich die Freude nun doch in meiner gewohnten Wettkampfausrüstung an den Start gehen zu können.

Zum Rennen:
Distanzen: 6km Lauf - 11km Bike - 9km Langlauf
Wetter: traumhafter Wintertag bei leichtem Wind und frostigen Temperaturen
Der Auftakt verlief optimal - nur 10 Sek. Rückstand auf die Führende U23-Athletin aus Russland.
Meine Stärke, das Radfahren verlief jedoch absolut nicht nach Wunsch. Denn anstatt bei meiner Paradedisziplin Zeit gutzumachen verlor ich auf der äußerst schwierigen und anspruchsvollen Radstrecke, auch aufgrund zweier Stürze, über 2 Minuten!
Das war auch beim abschließenden Langlauf nicht mehr aufzuholen.

Nach anfänglichem Grübeln und dem Wissen darüber, eine große Chance vergeben zu haben überwog schließlich dann doch die Freude über das gewonnene Edelmetall und den Vizeweltmeistertitel!

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